Hüttschmiede
Die Schmiedewerkstätte ist Teil der im 16. Jhdt. entstandenen Schmelzhütte im Ortsteil Hütten/Leogang.
Der blühende Bergbau im Schwarzleotal, die im Leoganger Tal schon damals vorhandene Land- und Forstwirtschaft, sowie die „kleine Eisenstraße“ zwischen dem Pinzgau und dem angrenzenden Tirol waren die Auftraggeber der Schmiedewerkstätte. Gefordert war das Handwerk des Huf-, Werkzeug- und Wagenschmieds, als eine umfassende Tätigkeit.
Der Antrieb der Aggregate erfolgte über Jahrhunderte ausschließlich durch Wasserkraft der Leoganger Ache (Abb.1) mit mehreren Wasserrädern. Erst im letzten Jahrhundert erfolgte dann die Umstellung auf ein einzelnes Wasserrad mit Transmission (Abb.2) und schließlich in der 1950-er Jahren die Einführung der elektrischen Energie.
An der noch aus der Gründerzeit vorhandenen Esse mit dem klassischen Bogen der gotischen Bauwerke wurde das Eisen glühend und damit formbar gemacht (Abb.3) und dann per Hand am Amboss oder durch mechanische Kraft am schweren Federhammer (Abb.4) weiter bearbeitet.
Bohrmaschine und Naturschleifstein (Abb.5) ergänzten die Werkzeugmaschinen.
Die Schmiede war in der heutigen Form bis 1972 gewerbsmäßig in Betrieb und wurde später noch fallweise für kleinere Reparaturen genutzt.
Seit 2012 ist sie immer von Mai bis Oktober, jeden Mittwoch und bei größeren Veranstaltungen von 10 – 17 Uhr geöffnet. So kann man das Handwerk am glühenden Eisen hautnah miterleben.